Bassersdorf, Ortszentrum


Quelle: Suter - von Känel - Wild - AG

Bassersdorf wollte die Aufwertung des Ortszentrums vorantreiben. Mit der Durchführung eines Projektwettbewerbes zur städtebaulichen und gestalterischen Aufwertung des Dorfplatzes wurde der erste Grundstein für eine Neuorganisation des Verkehrs im Zentrum von Bassersdorf gelegt. Ausserdem sollte gemäss Gesamtverkehrskonzept der Gemeinde für das Gebiet zwischen der Winterthurerstrasse, der Baltenswilerstrasse, dem Dorfplatz und der Poststrasse eine Begegnungszone eingerichtet werden, wobei der Dorfplatz langfristig gesehen verkehrsfrei bleiben soll.

Am 14. März 2006 stimmte die Gemeindeversammlung der Einführung einer Begegnungszone im Dorfzentrum sowie der Schliessung eines Teils der Dorfstrasse, des Baarainliweges und einer Brücke zur Winterthurerstrasse für den Fahrverkehr zu. Da ein Bassersdorfer Stimmbürger gegen diesen Beschluss Rechtsmittel ergriff, konnte das Projekt 2007 nicht mehr umgesetzt werden.
Inzwischen konnten die Rechtsmittel behoben und die Begegnungszone Dorfzentrum ab Februar 2008 definitiv umgesetzt werden.

Bauphase / Planung

Konzeptidee:
– Mischfläche-Gestaltung auf gleichem Höhenniveau
– Aufpflästerung an den Eingangsbereichen der Begegnungszone mit Signalisation
– Schliessung Baarainliweg für den Fahrzeugverkehr
– Alternierend angeordnete Einengungen teilw. mit integrierten Parkfeldern
– Vertikale Grünelemente als Abschluss der Einengungen
– Einheitliche Beleuchtung
– Die zentralen Bereiche werden durch querliegende Pflästerungsbänder hervorgehoben
– Wichtige Fussgängerquerbeziehungen werden mit Hilfe von Materialwechsel gekennzeichnet und durch Pflanztröge geschützt

Wirkung:

– Kontrastreiche Eingangstore signalisieren den Verkehrsteilnehmern das neue Temporegime
– Wechselseitige Parkfelder engen das optische Lichtraumprofil ein und gliedern die Strasse in kleine Raumkammern. Dies bewirkt eine zurückhaltende Fahrweise
– Die Pflanzkuben engen die Fahrbahn ebenfalls ein und zwingen insbesondere bei Gegenverkehr die Fahrzeuglenker zu erhöhter Vorsicht
– Belagsbänder im Bereich der publikumsintensiven Nutzungen machen den Fahrzeuglenker auf die besondere Situation aufmerksam
– Der bestehende vertikale Versatz trägt nachweislich zur Temporeduktion bei

Kritische Erfolgsfaktoren / Schwierigkeiten

Während Planung und Umbau: Während Planung und Umbau: Nachdem die Rechtsmittel gegen den Gemeindeversammlungsbeschluss behoben werden konnten, wurde das Vorprojekt im 2007 weiter entwickelt und auf einen Stand gebracht, welcher eine Ausführung ermöglicht. Während der öffentlichen Auflage des Ausführungsprojektes erhoben vier Bürger/innen (mit über 200 Mitunterzeichner/innen) Rekurs beim Bezirksrat. Da sich die Rekurse aber lediglich gegen die Teilschliessung der Dorfstrasse richteten, wurde die Ausführung der baulichen Arbeiten an der Begegnungszone nicht weiter verzögert. Mit den Bauarbeiten wurde ab Februar 2008 begonnen.

Die Rekurrenten/innen störten sich daran, dass der Teil der Dorfstrasse geschlossen werden sollte, welcher eine zentrale Funktion als Zubringer zum Gewerbe am und um den Postplatz wahrnimmt. Die Rekurrenten/innen befürchteten, dass das Quartier „Im Lindenacher“ als auch die Anwohner im verbleibenden Teilstück der Dorfstrasse wegen dem Wegfall einer direkten Verbindung zur Baltenswilerstrasse mit Mehrverkehr frequentiert und die Verkehrssicherheit noch weiter beeinträchtigt würde.

Die Rekurrenten und die Gemeinde hatten sich darauf geeinigt, die Auswirkungen der Schliessung mit aussagekräftigen Referenzmessungen zu dokumentieren. So wurden die Verkehrsfrequenzen, aber auch die Verkehrsflüsse vor und nach der provisorischen Schliessung während je zwei Wochen gemessen und ausgewertet. Auf Grundlage dieser Fakten wurde dann entschieden, wobei die Rekurse bis zur Durchführung der Messungen sistiert wurden.

 

 


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